Hoffnung

Dieses Bild liegt mir ganz besonders am Herzen, es spricht mir sozusagen aus dem Herzen. Die grundlegende Rakelarbeit war bereits abgeschlossen, das Bild mehrmals gedreht worden, um ihm ein mögliches Motiv zu entlocken, das sich aber (noch) nicht zeigte. Das jetzt zu sehende Gesicht kristallisierte sich dann erst nach einigen berührenden Telefonaten mit einem geliebten Menschen heraus, der eine schwere depressive Phase durchlebte und sehr intensiv die damit verbundene Erstarrung und empfundene Ausweglosigkeit schildern konnte. Dieses Thema wurde zu der Zeit außerdem in einer Talkshow mit selbst betroffenen Fußballstars und bekannten Comedians aufgegriffen. In all den Gesprächen ging es aber auch immer wieder um die Hoffnung, aus den einengenden Emotionen austreten und wieder in ein kraftvolle Lebensgestaltung eintreten zu können. Diese Hoffnung sehe ich hinter den Balken und Blockierungen in dem Gesicht aufleuchten.
"Antidepressiva, die süße Pille des Vergessens, dreimal täglich nach den Nachrichten. (Aphorismus von Helmut Peters, siehe Rubrik "Ausstellungen")